Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков

Франк Илья Михайлович

August von Platen

(1796–1835)

 

 

Tristan

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen (кто красоту видел глазами = кому воочию довелось узреть красоту; etwas anschauen – смотреть на что-либо; das Auge),

Ist dem Tode schon anheimgegeben (тот уже отдан смерти; anheimgeben – отдавать, предавать /в чью-либо волю, под чье-либо покровительство/; der Tod),

Wird für keinen Dienst auf Erden taugen (не будет пригоден ни для какой службы/ни для какого служения на земле = в этой земной жизни; der Dienst; dienen – служить; die Erde; taugen – быть пригодным, годиться),

Und doch (и все же) wird er vor dem Tode beben (он будет трепетать перед смертью; beben – сотрясаться, содрогаться; дрожать),

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!

Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe (вечно длится для него боль любви),

Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen (так как только глупец может надеяться в этой земной жизни)

Zu genügen einem solchen Triebe (удовлетворить такому порыву/побуждению; der Trieb – влечение, порыв; treiben – гнать):

Wen der Pfeil des Schönen (кого стрела прекрасного; das Schöne) je getroffen (когда-либо поразила; treffen – попадать /в цель/),

Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!

Ach, er möchte wie ein Quell versiechen (он хотел бы иссякнуть, подобно источнику/ключу; der Quell = die Quelle; versiechen = versiegen),

Jedem Hauch der Luft (из каждого дыхания/дуновения воздуха: «каждому дыханию воздуха»; der Hauch) ein Gift entsaugen (выпить яд; saugen – сосать; entsaugen /+ Dat./ – высасывать из чего-либо)

Und den Tod aus jeder Blume riechen (и смерть из каждого цветка нюхать/втягивать через нос):

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen,

Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!

Tristan

Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, Ist dem Tode schon anheimgegeben, Wird für keinen Dienst auf Erden taugen, Und doch wird er vor dem Tode beben, Wer die Schönheit angeschaut mit Augen! Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe, Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen Zu genügen einem solchen Triebe: Wen der Pfeil des Schönen je getroffen, Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe! Ach, er möchte wie ein Quell versiechen, Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen Und den Tod aus jeder Blume riechen: Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!