Wenn man mit dem Schiff schwimmt und bei seinem Bug steht, so sieht man, wie der Schiffsschnabel das Wasser aufschneidet, und an jenem Platz schert das Wasser mit dichten Spritzern auseinander. Und wenn man schaut, etwas zum Bord gegangen, so sieht man den Brunnen der Spritzer von den Schrauben. Man hört, wie die Mechanismen funktionieren, das Brausen des Wassers und die Möwe fliegt zu diesem Platz, um das Fisch zu greifen. Die Möwe fliegt, und schreit selber dabei, sie ruft offenbar die Ihren herein, oder mahnt, damit sie nicht gestört wird. Solveig stand unten bei dem Bug, wo es außer ihr niemand war. Es dämmerte erst, der frühe Morgen eintrat. Sie bewunderte diese Schönheit jeden Tag. Sie blickte aufmerksam in die Ferne an und wartete. Sie wartete etwas Neues, Ungewöhnliches.

Wenn man lange in die Ferne sieht, und nichts bestürzt deinen Blick, sieht man manchmal, wie es zu Wasser ihr Peer Gynt geht. Ihn haben alle weggelassen, und er verschwand von allen. Er erschien manchmal nur vor Solveig, die, wie er wusste, auf ihn jeden Morgen wartet. Ihr prächtiges Blondhaar zauste der Wind, und die Augen verblauten auf dem Bleichgesicht.

Wenn er ankam, erstreckte sie ihm entgegen die Hände, und er kletterte zu ihr auf das Schiff für kurze Zeit, bis ihn niemand sieht.

– Lieber, was ist mit dir? Warum bist du so traurig?

– Ich kann ohne dich nicht, Solveig! Du – bist mein Leben. Wenn du singst, höre ich dich sogar sehr weit. Und ich weine, weine! Ich möchte immer deine Augen sehen, dein prächtiges Haar streichen, dein Lied hören. Wann schwimmst du zu mir?

– Ich werde mit dir sein, ich werde immer mit dir sein! Gleichviel was auch geschehen möge, gleichviel was auch geschehen möge. Lieber Peer, warte auf mich und nicht nur warte, sondern weiß, ich bin – deine, ich, ich… – die Tränen quellten, und sie erstickten davor, und konnte seine Hand nicht lassen. Die Sonne stand hoch, und er sollte weggehen.

Elisa erwachte, ins Fenster sah die helle Sonne, und ihr ganzes Gesicht war tränenüberströmt. Aus dem Schlaf erwacht, kehrte sie in die Realität zurück, setzet sich und wurde immer mehr schwermütig. Im Traum hatte sie eine Liebe, und jetzt gibt sie nicht, nicht und vielleicht wird sie nie sein…

– Elisa, steht auf! Dort ist irgendwelcher Junge mit den Blumen gekommen und möchte dich sehen!

– O! Mein Gott, wer ist das?