Die Heuschrecke fragte die Nachtigall:
– Worüber singst du so klangvoll und schön, die Klänge zwischen den Blättern umfüllend?
– Heuschrecke, du wirst meine hohe und zarte Triole nicht verstehen! Ich sitze hoch und singe Liedchen traurig-zärtlich über die Wolken und das Blau, darüber, worüber du nichts weiß. Du sollst in deinem Busch schrillen und versuchen nicht meine Triole zu verstehen.
Die Heuschrecke wurde nachdenklich…
Solche Reden waren beleidigend…
Dann nahm sie die Geige, den Geigenbogen und erklang.
Sie erklang, sang so zärtlich und schön, dass die Nachtigall sang und schwieg.
Er beschloss, die Heuschrecke zu hören.
Er hörte, schwieg … und wieder schlug:
«Neben mir musst du dich, Heuschrecke verkriechen!».
Nicht alle können andere zuhören.